Es ist schon winterlich kühl an diesem Donnerstagmorgen und der Herbstnebel verzieht sich nur langsam, die Sonne blinzelt jedoch aus der Stadt durch die Schwaden in Richtung Höngger Hügellandschaft.
Ein halbes Dutzend Helferinnen und Helfer sind schon fleissig in den Hängen und schneiden gekonnt die Trauben von den Reben – dort wo man über die kalte Jahreszeit die vielen Skudden-Schafe bewundern kann, welche seit mehr als zwanzig Jahren die steile Landschaft pflegen.
«Wir bewirtschaften hier ca. 2000 Rebstöcke auf ca. 0.5 ha und da wir uns auf einer ehemaligen alten Kiesgrube befinden passt hier der kernige Pinot Noir für hochklassige Cuvées zum Rebbau – weitere 1.5 ha befinden sich im Riedhof mit den Sorten Riesling Silvaner, Pinot Noir und Räuschling, welche schon abgenommen wurden. Zudem probieren wir hier in der Klinge neue, pilzresistente Sorten aus um den Einsatz der Pflanzenschutzmittel zu reduzieren.» lehrt uns Urs Zweifel und erntet in gewohnter Manier beim Gespräch weiter. Man merkt aber, dass die Zeit drängt.
«Der Frühling war zu nass und kalt, der Sommer ebenfalls und auch zu kurz und nun haben wir schon fast winterliche Temperaturen in der Nacht – da müssen wir die kleine Menge aus diesem Jahrgang nun reinnehmen.» Die Trauben wurden nach der Traubenfärbung anfang Herbst mit Kaolin gespritzt, einer hellen Mischung aus Tonerde zum optischen Schutz, damit die Kirschessigfliege den Früchten nicht zu Nahe kommt. Es sieht speziell aus, ist aber natürlich und ungiftig.
Der Herbst ist dieses Jahr kühler als in den letzten Jahren, die Helfer gehen Reihe für Reihe durch.
Man spürt den Stolz, welche die Helferinnen und Helfer so für die strenge Arbeit in den Hängen beim Gespräch mitbringen. Die Traditionsreiche «Wümmet» ist in Höngg nicht nur im Wein vorhanden, sondern auch bei allen Beteiligten und nächstes Jahr wird auch endlich wieder das Wümmetfäscht gelebt, wie uns ein junger Herr freudig mitteilt. Die Trauben werden von Hand abgeschnitten und zum Keltern in die bereitstehenden Lieferwagen getragen. Und wieviel wird dies schlussendlich geben, fragen wir Urs Zweifel:
«Wir haben nun nach Abschluss der Lese ca. 50% einer normalen Ernte, dies ergibt in etwa 1400 kg.»
Vom steilen Hang in die Stahltanks
Die Trauben für werden «abgebeert» dann leicht zerdrückt und als «Beerenmus» , welches Maische genannt wird, während zehn Tage durch die zugefügte Hefe vergoren. So können Farb- und Aromastoffe der Beerenhäute besser in den Wein gelangen.
Der vergorene Wein wird dann im Keller des Tradionshauses bei Zweifel 1898 in Holzfässer oder Stahltanks gelagert und so über zwölf Monate ausgebaut, bis das Resultat in Flaschen abgefüllt und verkauft werden kann.
Kritischer Blick nach einem speziellen Weinbau-Jahr.
Der vergorene Wein wird dann im Keller des Tradionshauses bei Zweifel 1898 in Holzfässer oder Stahltanks gelagert und so über zwölf Monate ausgebaut, bis das Resultat in Flaschen abgefüllt und verkauft werden kann.
Wir freuen uns, das Resultat bald in den Fässern und nächstes Jahr in
den Flaschen zu degustieren und bedanken uns bei Urs Zweifel und seinem fleissigem
Helfer-Team für die spannenden Infos und die Einblicke in die Wümmet 2021 am
Höngger Rebberg Klingen.
Für die Produktion von «De Fräch» wird die Ernte der Klingen-Reben gekeltert.
Die Ergebnisse vom letzten Jahr kann man bereits in der neuen Löwen-Linie «Der Mutige» im Weinladen an der Regensdorferstrasse 20 bei Zweifel 1898 degustieren und kaufen. Zudem können seit diesem Jahr die «Wein- und Genusserlebnisse» in der Weinwerkstatt bei Simone Wick gebucht werden. Alle Infos hierfür finden Sie ebenfalls auf der Website von Zweifel 1898.